Schwester Helga
Sr. Helga

Sr. Helga

Jahrgang1943
Eintritt1968
BerufLehrerin
Arbeitsbereichehrenamtliche Aufgaben
StandortKünzelsau

»Nur wer dumm und schwach ist, der glaubt an Gott.« Das war die Parole in meinem Elternhaus während meiner Kindheit und Jugend.

In meiner Ausbildung kam ich dann mit sehr wertvollen Menschen zusammen, die bewusst als Christen lebten. Ich wurde fragend und durfte bald den Vers aus Kolosser 1,13 erleben: »Gott der Vater hat mich aus der Macht der Finsternis versetzt in das Reich seines lieben Sohnes.« Das war ein total neuer Lebensstart für mich. Die starke Kraft des lebendigen Gottes erfuhr ich dann auch in der Auseinandersetzung mit dem Elternhaus. Gott war an meiner Seite.

Bald lernte ich die CT-Brüder und Schwestern kennen und war sehr beeindruckt von ihrer Hingabe an Gott und ihren Erfahrungen im Glauben. Sie wirkten ansteckend, ich konnte nicht anders… Ich wollte zu ihnen gehören. 1968 zog ich in das Schwesternhaus in Starkholzbach.

Die große Herausforderung begann 1971 in Argentinien mit meinem Einsatz als Lehrerin in der fast unendlichen Weite und Abgeschiedenheit des Gran Chaco. Eine neu erbaute Volksschule stand unter meiner Verantwortung. Junge Menschen hineinzuführen in die allgemeinen Grundkenntnisse des Lebens, besonders in die christlichen Werte, sie zur Selbstständigkeit und Lebensbewältigung zu erziehen – das war mein und unser Auftrag. Das Rückgrat unsrer Arbeit war und ist unser gemeinsames Leben mit Gott. Wir wurden getragen durch Freud und Leid.

Dieser Weg geht weiter, bis ins Alter. Er braucht Wachsamkeit, gibt aber auch Geborgenheit und schenkt Hoffnung.  »Und was macht Ihr jetzt?« – Diese Frage wird uns hier in Künzelsau immer wieder gestellt. Für uns ist jetzt unser SEIN vor Gott gefragt. Er fragt nicht nach Leistung. Er, der Schöpfer der Welt, soll durch unseren Dank, unser Singen und Anbeten geehrt werden.

Ein unwahrscheinlich reiches Leben liegt hinter mir.

Gott sei Dank!