Dieses Thema stand über unserem Christusträger-„Familien“-Treffen. Etwa viermal im Jahr kommen wir Schwestern aus den verschiedenen Orten zusammen, diesmal in Rödermark. Zu unserer Freude war Sr. Chris dabei, gerade aus Pakistan angekommen, ebenso wie enge Freunde, mit denen wir besonders verbunden sind.
Wenn 40 Leute miteinander reden und lachen, dann ist vor allem bei den Mahlzeiten der Lärmpegel enorm hoch. Und doch ist dies so viel schöner und wichtiger als die Kommunikation per Telefon oder digitale Medien.
Ausflug in die Vergangenheit
Zuerst fuhren wir zur Burg Hayn in Dreieichenhain. Eine engagierte Historikerin erzählte uns vieles über die Geschichte dieser wunderschönen Burganlage und ihre Besitzer. Fast 1000 Jahre ist es her, dass der erste Turm gebaut wurde. Beeindruckend waren die dicken Mauern der Ruinen (ehemals bis zu 3 m dick!). An manchen Stellen sah man zarte Glockenblümchen in den Mauerritzen – Leben bricht sich Bahn. Das sonnige Wetter nach den kalten Regentagen war sozusagen das „I-Tüpfelchen“.
"Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth." (Sacharja 4,6)
Nachmittags kam Br. Christian aus Triefenstein dazu. Er hatte den jüngsten Bruder mitgebracht, den Novizen Br. Marvin. Das war eine besondere Freude für uns Schwestern, denn bei uns ist der Altersdurchschnitt ca. 70 Jahre. Die Auslegungen von Br. Christian zu den Worten aus dem Buch Sacharja, Kapitel 4 waren ermutigend. Was macht uns als Kommunitäten – ebenso wie auch als Kirche – Mut für die Zukunft? Es ist der Geist Gottes, der wirkt – der weiter wirkt, bis zur Vollendung. Höhepunkt war das gemeinsame Beten und Singen von neuen und alten Liedern. Welch ein Vorrecht ist es, alles vor Gott bringen zu können: die Schwestern im Ausland und alle, die nicht dabei sein konnten, insbesondere unsere beiden in Latrun. Auch die unter uns, die krank und schwach sind. Die Bitte um neue Schwestern und Brüder. Die Last der Verantwortung für die vielfältigen Aufgaben und die Frage, wie es in Zukunft werden wird. Aber vor allem auch der Dank für unser Leben in Gemeinschaft – wie haben wir es doch gut!
— Sr. Christine, 24. September 2024