Bobby kam 1979 ins Kinderheim Christopherus (Semarang), das Sr. Margrit und Sr. Christine aufgebaut hatten. Die ersten 3 Lebensjahre hatte er im Krankenhaus verbracht. Weil er wegen einer Lippen- und Gaumenspalte nicht schlucken konnte, war er als Neugeborenes dorthin gebracht worden – und dann ließ sich die Mutter niemals mehr sehen. Niemand wusste, wer Vater oder Mutter war. Er wurde Bobby genannt und musste mehrmals operiert werden.

In der Heimfamilie fand er endlich Liebe und Geborgenheit. Er bekam Sprachtherapie, hatte Schulfreunde, schloss die technische Oberschule ab, zog in die Hauptstadt Jakarta, verdiente sich seinen Lebensunterhalt… aber er war immer allein. Bei einem Ehemaligen-Treffen im Kinderheim erzählte er Sr. Christine von seinem großen Wunsch, eine eigene Familie zu gründen. Lange musste er warten. Endlich erhörte Gott die Gebete, und 2024 kam die Nachricht, dass er sich mit Brigitta verlobt hat. Sie war Witwe, ihr Mann war vor 14 Jahren gestorben, als ihr Sohn gerade 7 Monate alt war. Seitdem hat sie sich um ihr Kind und die Schwiegermutter gekümmert. Als sich die beiden kennengelernt haben, stellten sie fest, dass Brigitta in Semarang eine Pflegemutter hat. Diese war die Tochter von Ibu Ira, die 1979 im Kinderheim mitgearbeitet und damals Bobby kennengelernt hat. Deshalb waren die Verwandten von Brigitta bereit, dass Bobby in ihre Familie einheiratet.

Mehr als ein Jahr lang haben die beiden ihre Hochzeit vorbereitet. Am 25. Mai, Bobbys 49. Geburtstag, war es soweit. Ein wunderschönes Fest nach javanischer Tradition wurde gefeiert, bei dem auch einige ehemalige Kameraden und Verantwortliche des Christopherus-Heimes teilnehmen konnten. Bobby ist jetzt nicht nur ein glücklicher Ehemann, sondern auch Vater. Ja, Gott hat alles gut gemacht zu seiner Zeit.