In diesem Jahr werden sämtliche Monsun-Rekorde gebrochen.
Zahlreiche Menschen erlitten große Verluste – mehr als 1000 Menschen verloren ihr Leben durch Stromschläge, durch einstürzende Häuser oder wurden in den Fluten weggeschwemmt. Unzählige wurden obdachlos. Herr, erbarme Dich! So schlimm es an vielen Stellen ist, so sind wir doch von Herzen dankbar und staunen, wie bewahrt wir bislang durch diese Zeit gekommen sind. Der Regen der letzten Woche verlief in Karachi harmlos. In unserem Wohngebiet regnete es nur leicht, danach blieb es trocken. Nach 5 schulfreien Tagen wegen der Überschwemmungen können heute wieder alle Kinder zur Schule gehen.
Durch die Regenfälle haben sich die Straßenschäden vergrößert und dadurch wurde auch die Hauptgasleitung beschädigt. So sind wir sehr herausgefordert, täglich zu improvisieren, weil es Versorgungsprobleme gibt (Strom, Gas, Wasser, Nahrungsmittel). Die Inflationsrate bricht alle Rekorde, sie stieg auf mehr als 40%.
Im Haus Hanna hatten wir zeitweise ein “ Lazarett“, denn viele Kinder hatten hohes Fieber und Erkältungssymptome (vermutlich eine Corona-Variante – hier wird nicht getestet!!). Wir fingen an zu zählen, wer noch gesund ist. Inzwischen ist die Welle in unserem Haus abgeklungen, dafür beginnt es in Haus Tabitha. Auch einige Mitarbeiter/innen hatten sich angesteckt und fielen mehrere Tage aus. Es ist schön zu sehen, wie die College-Mädchen Verantwortung übernehmen und tatkräftig mithelfen.
— 29. August 2022