Ich war in dieser Woche 3 Tage in Manoor und Kohistan unterwegs, um die Arbeit unseres Teams zu sehen. Im Manoor-Tal wird gerade an 7 Baustellen gearbeitet. Es hat zwar schon zweimal geschneit, aber gerade ist das Wetter trocken und warm, sodass die Häuser in diesem Gebiet sicher vor dem richtigen Wintereinbruch fertig werden.

In Kohistan ist die Situation wesentlich schwieriger. Was mich dort sehr erschüttert hat, ist, dass die Flut riesige Massen von Geröll in die sehr engen Täler gerissen hat und es deshalb in den meisten Fällen nötig ist, dass die Leute ihre alten Häuser aufgeben, in höher gelegene Gebiete umziehen oder sich woanders ansiedeln. Die Talsohle ist durch die Geröllaufschüttung nämlich so hoch geworden, dass beim nächsten heftigen Regen oder bei der Schneeschmelze im Frühjahr die beschädigten alten Häuser weggerissen oder komplett zerstört werden.

Die Leute in dieser Gegend sind bitterarm und fast niemand besucht dort eine Schule, aber sie sind sehr tapfer und haben den Willen, ihr Leben wieder aufzubauen.

Unser Team ist voller Einsatzfreude, ich konnte mich davon überzeugen, dass die Arbeit gut läuft. Es gibt also weiterhin viel zu tun.